Social Media hat die Kommunikation revolutioniert und auch die Art und Weise in der wir uns präsentieren und darstellen. Den künstlerischen Freiheiten sind keine Grenzen gesetzt und es gibt eine Vielfalt an Inhalten wie nie zu vor. Spätestens seit dem Beginn von Youtube hat jeder Mensch mit einem Computer, einer Kamera und einem Internetzugang die Möglichkeit sich selbst zu produzieren und sein Talent zu zeigen. Mit Videos wie “Gangnam Style” und “Pineapple Pen” haben wir das Phänomen des Übernacht-Erfolges/Going Viral sehen können.
Videos die sich aufgrund ihres Inhaltes viral ausbreiten finden wir heute überall und sie sind nur ein Bruchteil von dem, was an Videos im Internet täglich veröffentlicht wird. Pro Minute werden bei Youtube 400 Stunden Videomaterial hochgeladen, das macht 65 Jahre Video pro Tag. Eine Milliarde Videos werden von seinen Nutzern pro Tag konsumiert, eine Verzehnfachung zu 2012. Viele Menschen versuchen vergeblich virale Videos zu produzieren und nur einigen gelingt es bei dem riesigen Angebot herauszustechen. Man stellt sich die Frage, welche Faktoren muss ein Video haben, damit es sich in Windeseile im Internet ausbreitet….
GOING VIRAL
Ein Argument ist, dass “Going Viral” von sogenannten Taste Makern (Meinungsmacher), der Gemeinschaft und ihrer Partizipation/Interaktion und dem “Überraschungsfaktor” abhängt. Ein neu produziertes Video kann durch sogenannte Tastemaker verbreitet und gefördert werden und dadurch viral gehen. In den USA sind dies oft Talkshowmaster, mit Millionen von Zuschauern, die ihrer Audienz witzige neue Videos zeigen.
Auch in Deutschland sehen wir dies zum Beispiel in Shows wie “die witzigsten Internetclips” oder auch früher bei einer der beliebtesten Shows im deutschen Fernsehen, TV Total. Das Internet wurde kontinuierlich durchsucht um witzige, neue und virale Inhalt zu finden.
Die Gemeinschaft als größter Unterstützer
Ein weiterer und gerade am Anfang noch wichtigerer Faktor, ist die Gemeinschaft und deren Interaktion mit dem neuen Inhalt. Viraler Content muss auf der einen Seite neu, frisch und gut gemacht sein, um die Millionen von Youtube Viewer anzusprechen. Auf der anderen Seite, kann es aber auch einfach nur eine witzige oder verunglückte Situation aus dem Leben sein. Das hängt mit einem psychologischen Verhaltensmuster der Menschen im Internet zusammen. Jeder Post, jedes Video, jeder Beitrag oder das teilen sowie kommentieren, wird getrieben durch das innere Verlangen der selektierten Selbstdarstellung.
Dabei möchte jeder mit einem der folgenden Attribute Assoziiert werden:
- Intelligent
- Intellektuell
- Interessant
- Attraktiv
- Witzig
Wird eines dieser Attribute bei einem Post, Video oder Beitrag erfüllt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass andere es teilen oder kommentieren, da es ihre innere Haltung widerspiegelt.
Dies ist einer der Gründe, warum Fernsehshows mit den witzigsten Youtube Spots so hohen Erfolg haben. Alles in allem muss das Video es schaffen die Zuschauer auf emotionaler Ebene abzuholen, damit Sie das Video nicht nur schauen und liken, sondern auch teilen. Den Zuschauer dazu bekommen ein Fürsprecher deines Videos zu werden und dies mit seinen Freunden zu teilen ist die eigentliche Kunst und führt zum viralen Hit über Nacht. Die bekanntesten und erfolgreichsten viralen Videos sind bis heute Musikvideos. Superstar Justin Bieber fing vor Jahren seine Karriere auf Youtube an.
Der Überraschungsfaktor
Um aber wirklich viele Menschen dazu zu bewegen ein Video zu schauen, liken, kommentieren und weiterzuempfehlen bedarf es einem Überraschungsfaktor. Auf Grund der Übersättigung durch die Vielzahl an verfügbaren Videos, mehr denn je. Wir leben in einer Welt, in der wir glauben schon alles gesehen zu haben und das was wir noch nicht kennen, finden wir auf Youtube oder im Internet.
Gerade die Millennials, Hauptnutzer von Youtube und Videowebseiten im Internet, ist nur noch schwer zu begeistern und ist schnell gelangweilt. Ein Video zu produzieren, dass gerade diese Zielgruppe anspricht und Ihnen etwas noch nicht dagewesenes zeigt oder wenigstens eine neue Variation präsentiert, ist besonders schwierig. Hat man sie jedoch erst einmal überzeugt, dann kann man schon fast sicher sein, dass das Video geliked, kommentiert und geteilt wird. Der Weg zum „Going Viral“ ist jetzt schon fast sicher.
Trotz der herausgestellten Features die ein Video haben muss, gibt es keine Garantie, das ein Video viral geht. Es gibt im Internet und auf Youtube so viel guten, exzelenten Content mit nur wenigen Likes und einigen Shares und andererseits witzige einfach gemachte “Ulkvideos”, mit Millionen von Zuschauern. So dass es schwierig ist zu sagen, warum manche Videos erfolg haben und andere nicht. Die oben genannten Gründe warum ein Video viral geht sind vielmehr eine Annäherung an das Phänomen “Viralität”, denn mit absoluter Sicherheit kann niemand vorrausagen welches der nächste Hit wird … bis Heute ist es vielmehr eine Mischung aus Engagement und Glück.
Abschließend könnte man den Weg zu einem viralen Video wie folgt beschreiben:
„The known mingled with uncertainty“
Habt ihr Erfahrungen zum Thema Going Viral gemacht?
Euch allen einen schönen Mittwoch.
Euer
Team bundle
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