…oder wie Algorithmen unseren Besuch im Web beeinflussen.
Etwas im Internet zu suchen oder sich mit anderen Menschen auszutauschen. Dies bedeutet für viele Menschen heute die Nutzung von Google oder von sozialen Netzwerken. Wurden früher Bibliotheken aufgesucht und Bücher gelesen, reichen heute wenige Klicks und man hat alle nötigen Informationen beisammen.
Das Internet hat vieles vereinfacht. Kommunikation findet zunehmend über soziale Netzwerke, wie Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat statt. Suchmaschinen sind schon längst eine feste Grösse und ein Anbieter ist so populär, dass viele Menschen im Internet Dinge nicht suchen sondern “googlen”.
Nichts teilt man lieber als die eigene Meinung und nichts ist wertvoller (überzeugender) als ungeschminkte Tatsachen, ein reiches Wissen und neue Ideen. Man möchte meinen, daß jeder Mensch sich heute mit dem Internet seine eigene Meinung bilden kann. Doch ist dies so?
Die Welt ist eine google sowie ein fakebook…
Dort wo das Papier herrscht, bedarf jede Schrift einer Vorschrift. Im Internet übernehmen dies heute automatische Algorithmen.
Früher wurden Posts im Social Media Feed chronologisch angezeigt. Suchanfragen in Google zeigten bei jedem User gleiche oder fast identische Resultate (ortsbezogen) an. Neue Algorithmen haben zum Ziel, dem Nutzer eine vermeintlich bessere und optimierte Nutzererfahrung zu geben. Dies bedeutet, der Algorithmus ermittelt anhand von gesammelten Informationen (klicks auf Links, Besuchen von Webseiten, Interaktion mit Personen etc.), welche Themen besonders interessant für den Suchenden sein könnten und welche Kontakte die wertvollsten sind.
Der Social Media Feed zeigt nicht mehr chronologisch angeordnete Posts, sondern priorisiert Kontakte und Informationen mit viel Interaktion. Menschen mit denen man nicht oft in Kontakt steht, fallen fast komplett aus dem Feed. Diese Funktion soll uns allen eine bessere subjektive Erfahrung geben, jedoch uniformiert und reduziert sie die Interaktionen. Die Freiheit stirbt nun gigabyteweise.
Phantasie nennt Google nun Algorithmus…
Algorithmen nehmen uns die Freiheit selber zu entscheiden, was für uns die besten Ergebnisse sind. Laut google gibt es 57 Signale, die genutzt werden um dem User ein maßgeschneidertes Kundenerlebnis anzubieten. Es gibt kein einheitliches Google mehr, sondern jedem Menschen werden individuelle Angebote gemacht. Viele Anbieter experimentieren mit Algorithmen, um ihren Kunden spezielle Angebote nach ihren Bedürfnissen zu machen. Personalisierung wird es dann gennant…
Das Problem hierbei sind nicht die Informationen die angezeigt werden, sondern die Informationen die weggelassen werden. Vielleicht sind für uns gerade die herausgefilterten Seiten und Angebote von besonderem Interesse oder helfen uns zur Entscheidungsfindung. Der Algorithmus zeigt uns was wir denken und was uns interessieren sollte, anstelle dessen, was uns vielleicht wirklich wichtig ist. Anstelle von einem ausgewogenen Informationsangebot erhalten wir ein Tsunami an nicht immer an unseren Zielen orientierten Angeboten.
Wir alle loben die Freiheit durch das Internet und sind doch längst in ihm gefangen.
Individualität auszuprägen, kritische Fragen zu stellen und neue Themen zu diskutieren sollte im Vorderrund stehen und darf nicht von Filtern ausgeblendet werden.
Ja Filter können gegen negative Einflüsse schützen, verlieren dabei aber manchmal die Wahrheit und Wirklichkeit aus den Augen. Nur ungefilterte Diskussionen und verschiedene Betrachtungsweisen und Herausforderungen sind die Dinge die das ich und wir nach vorne bringen. Fallen diese Dinge weg, sind wir doch nur isolierte Individuen in einem Meer von unbegrenzten Möglichkeiten.
Was denkt ihr, sind Algorithmen ein Fluch oder Segen?
Ein schöne Woche wünscht euch.
Team bundle
[…] Direktionen und „lernen“ immer mehr dazu. Big Data ist präsenter als jemals zuvor und Algorithmen geben uns, auf uns massgeschneiderte Informationen im World Wide Web, wenn auch nicht immer das was […]
[…] nach unseren Präferenzen füllt. Ein weiteres problematisches Thema, mehr dazu im Artikel Filterblasen in unserem […]