Fortschritt und Digitalisierung aber KEINE Zeit
Fortschritt und Digitalisierung aber KEINE Zeit: Wir leben in einem Zeitalter in dem Technologie und Digitalisierung unser Leben prägen und bestimmen. Sie erleichtern uns das Leben, oder so möchte man zumindest denken. In Sachen Fortbewegung und Kommunikation sind wir so gut aufgestellt wie niemals vorher in der Geschichte der Menschheit. Heute kann man innerhalb eines Tages fast jeden Ort auf der Welt erreichen. Noch vor gut einem Jahrhundert hätte dies Wochen oder sogar Monate gedauert. Dank der Digitalisierung und des Internet können wir binnen weniger Sekunden mit der ganzen Welt kommunizieren und das in Echtzeit, einzige Voraussetzung: Internet und ein Smartphone oder Laptop. Wie kommt es also, dass wir trotz all des Fortschrittes gefühlt so wenig Zeit wie niemals zuvor haben und ständig in Eile sind? Viele Menschen klagen über Stress und mangelnde Zeit, schauen wir einmal hinter die Kulissen und versuchen dieses Phänomen zu erklären.
Let’s bundle 😉
Digitalisierung ist Stress ?!?
Laut einer kürzlich herausgegebenen DGB Studie kann der Einsatz von Computern und Robotern am Arbeitsplatz Stress verursachen. Mitarbeiter gaben an, dass sie sich gestresst und unter Zeitdruck gesetzt fühlten. Sie sprachen von sogenannter Arbeitshetze die durch den Einsatz von digitalen Mitteln entstehe. Digitalisierte Arbeitsprozesse sind anfälliger für Störungen die im Zweifel im selben Moment gelöst werden müssen. Dies führt zu einer zwanghaften ständigen Erreichbarkeit der Mitarbeiter, hoher Belastung und Intensität. Lösen könnte man diese Herausforderungen durch flexible Arbeitsmodelle und mehr Mitbestimmung und Beteiligung der Arbeitnehmer, so der DGB.
…einfach KEINE Zeit
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Zeit. Vielfach fühlen wir uns heute so, als ob wir 24 Stunden und 7 Tage die Woche unter Strom stehen. Man möchte meinen, digitaler Fortschritt und Technologie würde uns das Leben erleichtern und Dinge einfacher machen, doch es fühlt sich oft ganz anders an. Um dieses Phänomen zu erläutern gehen wir einmal ein paar Jahrhunderte in die Vergangenheit. Noch vor dem 14 Jahrhundert waren die Menschen darauf angewiesen zu Fuss oder mit Pferden unterwegs zu sein. Mit der Erfindung der Eisenbahn wuchs die Welt einen Schritt enger zusammen und wir konnten mehr Plätze als nur den Nachbarort schnell erreichen. Seitdem hat unser Fortschritt sicher nicht aufgehört sonder ganz im Gegenteil, einen enormen Schritt nach vorne gemacht.
Heute besitzen wir Autos, Flugzeuge und hochmoderne Züge um uns schnell fortzubewegen und können dank des Internets und des Smartphones mit der ganzen Welt kommunizieren. Genau hier liegt jedoch die Herausforderung. Wir denken, dass uns die Technologien und die Digitalisierung das Leben erleichtern. Natürlich tun sie das auch aber sie bieten uns auch zig neue Optionen und Möglichkeiten. Ein Interview in der Zeit mit dem Zeitforscher Karlheinz Geissler erklärt genau dieses Phänomen.
Die Zeit an sich ist natürlich genau gleich wie vor 200 oder 500 Jahren. Jedoch versuchen wir immer mehr Aktivitäten in unser Leben zu bringen.
Alles auf einmal machen…
Da unsere Zeit begrenzt ist, versuchen wir einfach „Alles“ zu erleben. Wir werden mit Informationen in sozialen Medien tagtäglich überschüttet, bekommen hunderte von Push Notifikationen, wollen mit der ganzen Welt kommunizieren und die ganze Welt sehen und bereisen. Die Angst etwas zu verpassen oder nicht mitzubekommen ist Allgegenwärtig. Vor 50 Jahren haben Menschen vielleicht 2 oder 3 Telefonate am Tag geführt oder besassen gar kein Telefon, heute ist es ganz normal 2o Emails, sowie 50 Messages am Tag zu versenden und dabei noch 30 Posts von Freunden und Bekannten zu liken.
Stress und Zeitnot begleiten uns durch den Alltag und dem Gefühl nach wird es immer mehr. Gerade die jüngeren Generationen, die im digitalen Zeitalter aufgewachsen sind kennen es ja auch garnicht anders.
Fortschritt und Digitalisierung aber KEINE Zeit…oder doch?
Wir sollten versuchen diesem Entgegenzuwirken ein jeder auf seine Art und Weise. Das Leben einfach zu entschleunigen und sich zu besinnen. Verzicht kann eine gute Option sein, einfach ein paar Gänge runterschalten und nicht alle Aktivitäten machen zu wollen. Klar, die Angst etwas zu verpassen, nicht „dabei zu sein“ ist da, aber was ist uns wichtiger unsere Gesundheit oder ein verpasster Facebook Live Stream?
Wie seht ihr Stress und Zeitnot heutzutage, fühlt ihr euch auch manchmal einfach überwältigt von dem ganzen Trubel um euch herum?
Fortschritt und Digitalisierung aber KEINE Zeit, meint ihr diese Aussage trifft zu und wenn ja was können wir dagegen tun?
Eine tolle Woche, wir freuen uns über Kommentare und Anregungen
Euer Team bundle
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