Mensch vs Maschine
Machine Learning (Maschinenlernen) gibt laut Arthur Samuel, „Computern die Möglichkeit zu lernen ohne explizit programmiert worden zu sein“. Der Begriff wurde von Samuel, einem Pionier in Sachen Artificial Intelligence, dem Übergriff für alles rund um die künstliche Intelligenz, schon 1959 geprägt. Über 50 Jahre später kommen wir dieser Vision immer näher und Artificial Intelligence und selbst lernende Maschinen sind alltägliche Diskussionsthemen. Die grössten Tec – Firmen liegen im Wettstreit in der Entwicklung künstlicher Intelligenz und der Fortschritt scheint unaufhaltsam. Wie sieht es aus, haben uns Maschinen bereits den Rang abgelaufen und sind schlauer als wir? Schauen wir einmal auf den heutigen Vergleich: Mensch vs Maschine.
Maschinen holen auf
Schon seit Beginn der Industrialisierung wissen wir, dass Maschinen stärker sind als wir. Wir haben uns daran gewöhnt, dass sie schwere Lasten heben und von nach A nach B bewegen können. Vor allem im Bereich des Maschinenbaus und der Elektrotechnik sind sie präziser als jeder Mensch gerade im Bereich bohren, fräsen etc…… Auch gibt es heute schon Roboter, die schneller laufen können als wir Menschen. Jedoch erst in den letzten Jahren/Jahrzehnten sehen wir uns in Bereichen der menschlichen Intelligenz, die als unsere Paradedisziplinen galten, mit Robotern und Maschinen konfrontiert. Vor allem der Prozess des Deep Learning. Hierbei werden Funktionsweisen der menschlichen Neuronen im Gehirn künstlich nachgebildet. Mithilfe dieser Methode entwickeln Wissenschaftler Programme, die schlussendlich ähnlich dem menschlichen Gehirn arbeiten/denken sollen und diverse Aufgaben übernehmen können.
Schon jetzt gibt es in der Entwicklung des Machine Learning und des Deep Learning, als einer Art Unterkategorie, gewaltige Fortschritte und in manchen Bereichen wurde uns bereits der Rang abgelaufen. Im folgenden schauen wir uns einmal zwei Bereiche an, in denen Programme schon einen grossen Fortschritt erzielt haben.
Maschinen überholen uns
Spiele
Eine der wohl am bekanntesten Sektoren sind Spiele. Seit 1954 gewinnen Computer im Damespiel. In den neunziger Jahren konnte zum ersten Mal ein Schachcomputer einen Menschen im Schach schlagen. Sicher ist noch vielen die Party Deep Blue gegen den damals amtierenden Schachweltmeister Garry Kasparov bekannt. 2016 bezwang dann erstmals ein Programm den Spitzenspieler in „GO“ einem hoch komplexen chinesischen Brettspiel. Aktuell versuchen Wissenschaftler Programmen das Pokern beizubringen. Eine besondere Herausforderung, da hier imperfekte Informationsverteilung vorliegt, trotzdem können einige Programme auch schon bluffen. Bei Partien mit zwei oder mehr echten Spielern sind sie jedoch noch chancenlos.
Gesundheitswesen
In der Molekularforschung wurden Programme eingesetzt, um die besten Moleküle unter Tausenden für potenzielle Medikamente zu finden. Der Erfolg war so durchschlagend, dass Wissenschaftler hoffen anhand der Deep Learning Systeme neue Medikamente, Therapien und Diagnosen zu entwickeln. In der Krebsforschung gelang es Programmen Merkmale gesunder und kranker Zellen zu analysieren um so Lebensprognosen von Patienten erstellen zu können. Noch sind wir einen weiten Weg entfernt von Maschinen, die den Menschen analysieren, eine Therapie identifizieren und das korrekte Medikament erstellen und verabreichen, aber der Weg führt klar in diese Richtung.
Die künstliche Intelligenz und das Maschinenlernen haben in den letzte Jahren Riesenfortschritte gemacht und uns in vielen Bereichen sogar überholt. Vor allem in der Industrie sind sie ein wichtiger Helfer und übernehmen schwere (körperliche) und für den Menschen teilweise nicht mögliche Aufgaben. Repetitive Arbeiten, wie zum Beispiel Bleche stanzen können Sie präzise und ohne Pause ausführen. Im Bereich Intelligenz holen Sie auch auf und schlagen uns mittlerweile in Spielen und beim Erkennen von zum Beispiel Molekülen. Und dennoch ist es weiter Weg bis hin zu so mancher Darstellung aus einem Sci-Fi Film. Vor allem Irrationalität und Imperfektion in der Informationsverteilung sind extrem schwer für Systeme zu greifen und zu verarbeiten, denn sie entbehren jedweder Logik. Es wird interessant zu sehen, wie und ob Forscher es schaffen werden das menschliche Gehirn in Maschinen abzubilden.
Wie wird sich die künstliche Intelligenz in den nächsten Jahren verändern und was erwartet und in 10, in 20 Jahren?
Wollen wir eine Intelligenz, die so schlau oder schlauer ist, als wir selber?
Einen tollen Mittwoch und wir freuen uns über eure Antworten 🙂
Team bundle
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